Mittendrin oder außen vor? Menschen mit Behinderung in den Medien
Welchen Stellenwert haben Menschen mit Behinderung in der Medienwelt? Welches Bild vermitteln Medien von Menschen mit Behinderungen? Und: Kommen sie dort überhaupt vor? Diesen Fragen geht ein Expertengespräch nach, das die Kulturkirche Bremerhaven in der Pauluskirche in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Bremen für Dienstag, 6. September 2016, um 19.30 Uhr in der Pauluskirche organisiert hat. Nach einem Vortrag des Berliner Journalisten Siegurd Seifert kommen er sowie Heima Schwarz-Grote als Vorsitzende vom Inklusionsbeirat Bremerhaven und die Sonderpädagogin Heike Hilgers aus der Bremerhavener Schule am Ernst-Reuter-Platz ins Gespräch. Die Moderation übernimmt Linda Blöchl von der Landeszentrale für politische Bildung in Bremerhaven. Der Eintritt zu der Gesprächsrunde unter dem Titel „Mittendrin oder außen vor?" ist frei. Das Podiumsgespräch nimmt das Thema „Behinderung" auf, mit dem sich auch die gleichzeitig laufende Ausstellung „SchönerHeit – das Hohelied Salomos in Bildern" der Künstlerin Julia Krahn auseinandersetzt. Als Zusatzangebot für Interessierte führt Andrea Schridde im Gespräch mit den Teilnehmern der Podiumsdiskussion ab 19 Uhr in die berührende Ausstellung ein.
Gesprächsrunde über den angemessenen Umgang
Gibt es für Menschen mit Behinderungen nur Klischees in den Medien: entweder sind sie Helden, die einen Schicksalsschlag mustergültig bewältigen oder aber Leidgepeinigte? Was wäre eine angemessene Darstellung, ein wünschenswerter Umgang mit ihnen? Der freie Berliner Journalist Siegurd Seifert beschäftigt sich seit vielen Jahren mit diesen Fragen, er ist zudem Chefredakteur der Berliner Behindertenzeitung und führt Workshops mit Studenten der Freien Journalistenschule Berlin durch. Sein erfrischender Ansatz, Menschen mit Behinderungen als Menschen zu sehen, die neben vielen Eigenschaften einfach nur eine weitere haben, steht im Mittelpunkt seines Vortrags. In der anschließenden Gesprächsrunde ist seine Gesprächspartnerin Heima Schwatz-Grote, die seit Mai 2015 die erste Vorsitzende des neu geschaffenen Inklusionsbeirats der Seestadt ist. Sie leitet zudem seit mehr als 25 Jahren die Tagesstätte der Lebenshilfe und engagiert sich außerdem in der Schwerbehindertenvertretung. Dritte in der Runde ist die Sonderpädagogin Heike Hilgers, die als Lehrerin an der Schule am Ernst-Reuter-Platz täglich Inklusion lebt.
Die Bedeutung der Medien für den Erfolg der Inklusion
Medien haben eine große Bedeutung für die Entwicklung einer inklusiven Gesellschaft, sie beeinflussen unsere Werte und Vorstellungen. Laut Artikel drei unseres Grundgesetzes darf niemand wegen seiner Behinderung benachteiligt werden. Doch keiner wird bestätigen können, dass Menschen mit Behinderungen gleichberechtigt in den Medien dargestellt werden. Was sind die Konsequenzen? Wie nah oder fern sind wir der erstrebten inklusiven Gesellschaft? Auch diesen Fragen geht die Gesprächsrunde nach.
Live-Musik von „Echtes Leben"
Musikalisch wird die Gesprächsrunde von der Band „Echtes Leben" begleitet. Die Band ist eine Musikgruppe der Lebenshilfe Bremerhaven, die seit Januar 2006 besteht. Es musizieren drei Sänger, ein Trommler, eine Schellenspielerin und ein Gitarrenspieler, sie geben vor allem deutsche Schlager aber auch Lieder mit englischen Texten.
Beginn: 19:30 Uhr
Einlass und Einführung in die Ausstellung: 19:00 Uhr
Ort: Pauluskirche, Hafenstr. 124, 27576 Bremerhaven
Veranstalter: Die Kulturkirche in der Pauluskirche in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Bremen
Behindertengerechte Zugänge und Toiletten sind in der Pauluskirche vorhanden.
Weitere Infos unter www.schoenerheit.com, www.juliakrahn.com.
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