Ev.-luth. Michaelis- und Pauluskirchengemeinde Bremerhaven
*begeistert. mittendrin.

Erinnern für die Zukunft

Montag 09.11.2015 – 19:30 Uhr
Musik und Wort zum Gedenken an den 9. November 1938 (Pogromnacht)

9. November 1938: Die Scheiben der jüdischen Geschäfte in Deutschland zersplittern, die Synagogen brennen. Viele sehen tatenlos zu. Was wäre gewesen, wenn viele auf die Straßen gegangen wären und hätten dagegen gehalten, wären eingetreten für jüdische Freunde und Nachbarinnen, für den Ladenbesitzer um die Ecke und für die Kollegin am benachbarten Schreibtisch?

Das Erinnern für die Zukunft bestimmt den Abend des 9. Novembers 2015 in der Kulturkirche. Wir schauen aus christlicher Sicht auf das, was geschah, wollen jüdisches Leben unterschiedlicher Zeiten in Wort und Musik gegen das Vergessen setzen.

Um 19.30 Uhr erklingen religiöse und weltliche Lieder für Chor und Solisten. Sie werden den Jazz und Pop-Chor „Nach Acht" und den a-cappella Männerchor „Taktlos" unter der Leitung von Ilia Bilenko mit einem ungewöhnlichen Repertoire erleben. Der Cellist Mircea Ionescu, der Geiger Peter Vardanian, sowie die Sänger Giorgi Darbaidze (Bariton) und Tobias Haaks (Tenor) tragen unter anderem als gesungenes Gebet das „Kol Nidre" und Musik aus dem Film „Schindlers Liste" vor.

Die „Auschwitz-Kinderlieder" eines anonymen Verfassers, gelesen von Mathias Rösel, spiegeln das Grauen wider. In dem Text „you ruined my auschwitz" erzählt Adriana Altaras in ihrem Buch „Doitscha" (Adriana Altaras. Doitscha. © 2014, Verlag Kiepenheuer & Witsch GmbH & Co. KG, Köln. Alle Rechte vorbehalten.), gelesen von Susanne Schwan, von ihren Erfahrungen mit der heutigen Gedenkkultur in ernsthaften Tönen als auch aus ironischer Distanz.

Eine Veranstaltung der Kulturkirche unter Leitung von Andrea Schridde, Mathias Rösel und Ilia Bilenko.

Der Eintritt ist frei. Spenden sind erwünscht für den Förderverein Synagoge Bremerhaven.



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