Ev.-luth. Michaelis- und Pauluskirchengemeinde Bremerhaven
*begeistert. mittendrin.

Taufe

Die Taufe ist ein Bund fürs Leben mit Gott.

Eltern vertrauen mit der Taufe ihr Kind Gott an und bringen so zum Ausdruck, egal was kommen mag im Leben des Kindes, Gott wird an seiner Seite sein. Kinder kann man gut entsprechend ihres Alters in die Entscheidung für die Taufe einbinden und ihnen erzählen, was sie bedeutet und was bei einer Taufe passiert. Es gibt z.B. sehr schöne Kinderbücher dafür. Auch die Pastorin oder der Pastor helfen dabei gern.

Die Taufe ist nicht nur etwas für Säuglinge und Kinder, sondern auch für Jugendliche und Erwachsene. Ab 14 Jahren sind Jugendliche religionsmündig und können eigenständig über ihre Religion entscheiden und sich somit selbstständig zur Taufe anmelden. Auch als Erwachsener ist eine Taufe möglich und wird dann sehr bewusst entschieden und wahrgenommen.

Bei Kindern unter 14 Jahren übernehmen Eltern und Paten die Aufgabe, stellvertretend für die Kinder den christlichen Glauben zu bezeugen und ihnen zu erzählen, was es bedeutet, Christ bzw. Christin zu sein. Dazu gehören nicht nur die stärkenden und schönen Erfahrungen, sondern auch die Zweifel, die jemand hat.

Jugendliche ab 14 Jahren (sofern die Taufe nicht im Rahmen des Konfirmandenunterrichts bzw. der Konfirmation geschieht) und Erwachsene besuchen vorab einen Taufkurs oder führen Taufgespräche mit der Pastorin oder dem Pastor, damit sie nachher bewusst Ja sagen können zur Taufe.

Die Taufe ist zugleich die Aufnahme in die Kirche und in die konkrete christliche Gemeinde vor Ort und begründet damit auch die Zugehörigkeit zu einer Konfession (in unserer Kirchengemeinde die Aufnahme in die evangelisch-lutherische Kirche). Daher ist auch keine ökumenische Taufe möglich.

Das Zusammenleben in Familien ist vielfältiger geworden. Das spiegelt sich auch bei einer Taufe wider. Da ist die Mutter mit dem neuen Partner, der für das Kind wie ein Vater ist. Da ist der leibliche Vater, der nicht mehr mit dem Kind zusammenlebt, aber der an der Taufe teilnehmen möchte. Da gibt es die alleinerziehende Mutter, die ihr Kind taufen lassen möchte. Oder das lesbische oder schwule Paar, das sich überlegt, sein Kind taufen zu lassen. Oder der Pflegefamilie ist die Taufe ihres Pflegekindes wichtig. Jede und jeder ist bei uns willkommen, die oder der sein Kind taufen lassen möchte.

Wenn nur einem Elternteil die Taufe ein Anliegen ist, ist eine Taufe ebenso möglich, solange der andere sorgeberechtigte Elternteil die Entscheidung mitträgt und der Taufe nicht widerspricht.

Manchmal gibt es Konflikte in den Familien, die nicht nur bei einer anschließenden Feier sondern auch bei der Taufe selbst bedacht werden müssen. In einem Gespräch mit der Pastorin oder dem Pastor können Sie das ansprechen und nach Lösungen suchen, so dass die Taufe für alle zu einem schönen Fest wird.

Kinder können auch getauft werden, wenn nur ein Elternteil in der evangelischen Kirche ist, in Ausnahmefällen auch, wenn beide Eltern der Kirche nicht angehören. Umso wichtiger wird dann das Patenamt. Der Pate oder die Patin ist in der Regel für die Familie des Kindes eine wichtige Person, von der sie wissen, sie wäre in Notsituation für das Kind da. Nach christlichem Taufverständnis steht die Begleitung im Glauben des Kindes im Mittelpunkt. Im Idealfall kommt beides zusammen und die Patin / der Pate wird zur wichtigen Begleitung des Kindes im Glauben und Leben. Mit der Konfirmation endet formal das Patenamt in der evangelischen Kirche. Natürlich ist es schön, wenn die Beziehung zwischen dem Paten / der Patin und Jugendlichen weitergeht.

Es braucht mindestens einen evangelischen Paten oder eine evangelische Patin bei der Taufe. Gibt es mehrere Paten, können sie auch einer anderen christlichen Kirche angehören, die zur Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Niedersachsen gehören, wie z.B. der katholischen Kirche. Patin und Pate kann man werden, wenn man Mitglied der evangelischen Kirche ist, konfirmiert und 14 Jahre alt ist. Einen Patenschein stellt die Gemeinde des Paten / die Gemeinde der Patin aus.

Zur Taufe benötigen wir eine Kopie der Geburtsurkunde, bei Kindertaufen dann ebenso die Patenscheine. Kommen die Paten aus Bremerhaven und damit aus unserem Kirchenkreis, ist das nicht erforderlich. Wenn Sie ein Stammbuch haben, tragen wir auch dort gern die Taufe ein.

Bei jeder Taufe bekommt der Täufling eine Taufkerze von uns. Manchmal mögen auch Paten Taufkerzen persönlich gestalten.

In der Regel finden bei uns Taufen am 2. Sonntag eines Monats im Gottesdienst statt. Sollte dieser Termin nicht passen, halten wir gemeinsam mit Ihnen Ausschau nach einem anderen Gottesdienst. Auch das alle zwei Jahre stattfindende Tauffest am Weserstrandbad ist eine Möglichkeit, sich oder sein Kind taufen zu lassen.

Wenn Sie Interesse an einer Taufe haben, dann melden Sie sich bitte im Gemeindebüro (Tel. 5 41 14, Goethestr. 65). Unsere Gemeindesekretärin vereinbart mit Ihnen einen Tauftermin und klärt die Formalitäten und eine der Pastorinnen nimmt danach den Kontakt für das Taufgespräch auf.

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