Neugestaltung Michaeliszentrum
Zwischenhoch
Es riecht nach frischer Farbe und neuem Fußboden. Es knirscht unter den Schuhen. Überall liegen noch kleine Bröckchen von Putz und Mauerresten, zu feinem Staub zermahlen. Feenstaub. Darunter schlummern unsere neuen Gemeinderäume. Hell sind sie geworden, nachdem sie durch die jahrzehntelange, intensive Nutzung schon fast Höhlencharakter angenommen hatten. Höhlen, in denen sich zum Schluss niemand mehr gerne aufhielt. Frisches Weiß und ein milder Blauton an der Wand zum Kolumbarium verleihen den Räumen ein neues Gesicht. Der neue Fußboden ist ein Traum. Wer erinnert sich noch an den dunkelgrünen, nach Chemie stinkenden Kunststoffteppich im oberen Gemeinderaum? Endlich passé. Fehlt nur noch die Beleuchtung. Die einstigen Lampen wurden aufgearbeitet und sollen wieder an Ihren ursprünglichen Platz zurück. Das Design stammt von Arne Jacobsen aus den 60iger Jahren und hat die Zeit überdauert. Man kann diese Lampen auch heute noch kaufen. Allerdings für 600 Euro pro Stück. Für uns mittlerweile unerschwinglich. Ein bisschen Baustellencharakter werden die Gemeinderäume noch behalten. Es gibt zwar schon einen neuen, separaten Eingang für die Räume (der jetzige Eingang ist hauptsächlich für das zukünftige Kolumbarium gedacht), der aber zur Zeit nur per Klettertour erreichbar ist, da die Zuwegung von außen noch fehlt. Auch der Zugang in den Garten vom unteren Konfirmandenraum aus, ist noch nicht nutzbar. Ansonsten fehlen nur noch Fußleisten, Steckdosen und diverse „Kleinigkeiten". Wir genießen gerade das (Zwischen-) Hochgefühl, das alle Bauherren kennen, wenn das Gröbste überstanden ist und das Ende in Sicht kommt. Ganz fertig sind wir ja noch nicht, das Kolumbarium fehlt noch. Ach ja...die kleine Panne mit den Innentüren. Aber darüber regen wir uns heute mal nicht auf. Der Himmel ist blau. Ohne Wolken. Zwischenhoch.
Für den Kolumbariumsausschuss/Christiane Koschinsky Fotos: A. Schridde privat