Vorübergehende Schließung der Pauluskirche - Gottesdienste im Michaeliszentrum
Die Pauluskirche muss ab sofort vorübergehend für Gottesdienste und andere Veranstaltungen geschlossen werden. Ein unabhängiger Sachverständiger hat ein Gutachten über die gesamte Elektrik-Anlage erstellt und festgestellt, dass diese so erhebliche Mängel aufweist, dass nicht auszuschließen ist, dass eine potentielle Brandgefahr von ihr ausgeht.
Der Kirchenvorstand der Michaelis-Pauluskirchengemeinde hat deswegen beschlossen, ab sofort keine Veranstaltungen mehr in der Kirche stattfinden zu lassen. Er stellt sich damit seiner Verantwortung für die Menschen, die die Kirche gerne nutzen.
Dies gilt sowohl für die Veranstaltungen der Gemeinde, wie Gottesdienste, Gospelchurch und Kirchencafé, als auch für Veranstaltungen der Kulturkirche, die in der Trägerschaft des Kirchenkreises steht.
Das Grundproblem ist - so ist das Gutachten zu verstehen -, dass die Pauluskirche in der Aufbauzeit nach dem Zweiten Weltkrieg mit einer elektronischen Basis versorgt wurde, die dem heutigen Standard nicht mehr entspricht. Immer wieder wurden die Nutzung und entsprechend auch die E-Anlage erweitert, an der Basis jedoch zu wenig getan. Die E-Anlage ist vielleicht mit einer Lok vergleichbar, die für 5 Waggons gebaut wurde und nun 15 ziehen muss. Das ist nicht leistbar.
Für den Kirchenvorstand steht fest: Die Anlage muss grundlegend saniert werden. Es steht auch fest: Danach kehren die Kulturkirche und die Gemeinde zurück in die Pauluskirche. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass diese Grundsanierung etwa 300.000 Euro kosten und circa 2 Jahre in Anspruch nehmen wird. Die Kirchengemeinde und der Kirchenkreis bemühen sich gemeinsam um eine Finanzierung.
In der Zwischenzeit wird die Kulturkirche sich um Lösungen für die laufenden Projekte kümmern.
Die sonntäglichen Gottesdienste der Michaelis-Paulusgemeinde finden zukünftig im entstehenden Kolumbarium (ehemalige Michaeliskirche) in der Goethestraße 65, um 10.15 Uhr statt.
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