Ev.-luth. Michaelis- und Pauluskirchengemeinde Bremerhaven
*begeistert. mittendrin.

Der Blick vom Kirchturm: Die Wunderwerft

Steht man auf dem Turm der Pauluskirche und schaut direkt nach unten, dann sieht man auf die Hafenstraße: die vielen kleinen Läden, Cafés und Kioske. Was man von oben nicht so sieht: die leerstehenden Läden. Einer hat sie besonders im Blick: Felix Liebig von der Wunderwerft. Er kennt viele der Ladenbesitzer*innen. Viele ihrer Fragen und Nöte können er und sein Team von der wunderwerft beantworten, für anderes kennen sie die richtigen Ansprechpartner.

Die Wunderwerft wird finanziert durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung und durch die Stadt. Ihre Aufgabe ist es, die Arbeit und Wirtschaft insbesondere in der Hafenstraße zu fördern. Keine leichte Aufgabe in einer Zeit, in der der Einzelhandel zu knapsen hat. Also pflegen Cafer Isin, Robert Worden und Felix Liebig als Projektleiter Kontakte: suchen Möglichkeiten, mit den Inhaber*innen zu sprechen, ihnen bei Anträgen zu helfen oder haben einfach nur ein Ohr für sie. Er hat ein Herz für seine Arbeit, das spürt man ihm ab, wenn er von möglichen Schließungen spricht und davon, dass dann »einfach jemand hier fehlt«. 

Was die Aufgaben in dieser Zeit seien, frage ich ihn. »Gemeinschaft schaffen« ist die kleine große Antwort. Das macht das Team mit Kampagnen, wie z.B. »Schenke Lehe ein Lächeln«. Oder: Aus den leerstehenden Läden könnten mit Klebe-Folien und freundlichen Schaufenstergestaltungen »Orte der Freundlichkeit« werden, findet das Team und packt es an. Zuerst am Leher Tor und dann langsam die Hafenstraße hoch. Denn das sei wichtig: Dass das schlechte Image, das an Lehe klebt, sich nach und nach ändert.

Was er sieht, wenn er den Turm der Pauluskirche sieht, frage ich Felix Liebig noch. »Dann weiß ich wie spät es ist. Und ich bin orientiert.« Und mit einem Lächeln in der Stimme sagt er noch: »Oder ich stehe zu Hause und hab es schön warm.« Von seiner Wohnung aus kann er ihn nämlich sehen. Wir grüßen rüber, wenn wir mal wieder auf dem Turm der Pauluskirche stehen.

Anneke Ihlenfeldt

 

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